IWAKI Historie

Vom Handelsunternehmen im Laborsektor zum führenden Hersteller von Pumpen

IWAKI wurde 1956 in Tokyo durch den japanischen Ingenieur Yoshiaki Fujinaka, ursprünglich als reines Handelsunternehmen für Laborgeräte gegründet, bot jedoch viele andere Produkte an, wie z. B. Fernseher und Waschmaschinen, die damals als Luxusartikel galten.

In den fünfziger Jahren begannen Laboratorien und die chemische Industrie, die Lösungsmittelextraktion als neue Analysemethode anzuwenden, was zu einer steigenden Nachfrage nach Schüttlern führte. Als Konsequenz konzentrierte sich IWAKI weiter auf den Sektor Chemie, insbesondere auf den Verkauf von „Schüttelgeräten“ für Laborzwecke.


Vom Händler zum Hersteller

Schon damals hatte die Kundenzufriedenheit oberster Priorität bei IWAKI und so verschaffte man sich schnell einen Kundenstamm. Das primäre Ziel war es jedoch sich selbst als Hersteller zu etablieren. Durch den Verkauf von Schüttlern hatte man bedeutende Erfahrungen im Umgang mit diesen Geräten gewonnen und sah die steigende Nachfrage als eine hervorragende Gelegenheit diese Geräte selbst herzustellen. Nach mehreren Wochen interner Besprechungen, Brainstorming und Unterstützung eines bekannten Professors erfand IWAKI seinen ersten Schüttler.

IWAKI Universal Schüttler KM
Bild: IWAKI´s Universal Schüttler KM


IWAKI steigt in die Entwicklung von Pumpen ein

Die Nähe zur Chemiebranche veranlasste IWAKI im Jahr 1959 seine ersten beiden Pumpen zu entwickeln. Bei diesen Pumpen handelte es sich um eine Membranpumpe (DP-1) sowie eine Balgpumpe (BP-1) mit Pumpenkopfmaterialien aus Fluorkunststoffen. Damit war man jetzt in der Lage aggressive Flüssigkeiten zu fördern.

Die ersten IWAKI Pumpen
Bild: DP-1 & BP-1

Die frühen 1960er Jahre wurden zum Wendepunkt für IWAKI. Das wachsende Interesse und die Nachfrage nach Chemiepumpen führten dazu dass sich IWAKI auf die Produktion von Pumpen konzentrierte. Der Durchbruch des Unternehmens erfolgte als der Firmengründer Yoshiaki Fujinaka die „Labo Pumpe“ (LP1) erfand, die erste Kreiselpumpe der Welt mit Pumpenkopf aus Fluorkunststoff. Die neu entwickelte Pumpe war zuverlässig, kompakt und damit perfekt für den Geräteeinbau (OEM) geeignet.

In den sechziger Jahren wurden Automaten sehr populär, aber sie waren nicht so wie wir sie heute kennen. Man hat eine Münze eingeworfen, anschließend hat der Automat ein Glas mit dem gewählten Getränk über eine Pumpe befüllt. 1962 erhielt IWAKI den ersten Großauftrag für den Einbau seiner Kreiselpumpe LP-1 in Getränkeautomaten. Innerhalb kurzer Zeit hatten mehrere japanische Hersteller die Pumpe implementiert.

IWAKI konzentrierte sich trotz dieses Erfolges im Bereich der Getränkeautomaten weiter auf den Chemiesektor und entwickelte 1967 mit dem Modell „MD-15“ die erste Magnetkreiselpumpe aus Kunststoff. Daraus entwickelte sich eine komplette Modellserie unter der Bezeichnung „MD“, eine der meistverkauften Kreiselpumpen weltweit, die noch heute produziert wird.

Eine der meistverkauften Kreiselpumpen weltweit
Bild: MD-15R

Wenige Jahre später (1973) kam die erste magnetgetriebene Prozesskreiselpumpe aus Fluorkunststoff (MD-F) auf den Markt. Mit dieser hermetisch dichten und korrosionsbeständigen Konstruktion gelang IWAKI endgültig der Durchbruch als Hersteller von Chemiepumpen.

Um auch international Fuß zu fassen buchte IWAKI auf der ACHEMA 1976 zum ersten Mal einen Messestand in Deutschland. Mit dieser Aufgabe wurde Herr Akira Aiyama betraut, von der Anmeldung bis hin zum fertigen Messestand und Kundenberatung Vorort. Es war sein erster Aufenthalt in Deutschland überhaupt, entsprechend groß war die Anspannung. Die Messe war ein großer Erfolg, IWAKI gewann weltweite Anerkennung als Hersteller und konnte so das Verkaufsnetzwerk in den Folgejahren erheblich ausweiten.

Zur Expansion in Europa wurde 1985 die IWAKI Europe GmbH in Düsseldorf gegründet, mit Herrn Akira Aiyama als Geschäftsführer, bestehend aus zwei japanischen und zwei deutschen Mitarbeitern. Um noch schneller auf und flexibler auf Kundenanfragen reagieren zu können erfolgte bereits 1992 der Umzug von Düsseldorf an den jetzigen Standort in Willich am Niederrhein, mit eigener Produktionsstätte, Testständen und einem Zentrallager für Europa. Neben Deutschland verfügt die IWAKI Europe GmbH heute über eigene Niederlassungen in den Niederlanden, Spanien, Italien sowie Polen und betreut von diesem Standort aus zahlreiche Joint Ventures sowie Vertriebspartner in Europa.

IWAKI hat sich seit der Erfindung der ersten Magnetkreiselpumpe rasant entwickelt und investiert weiter massiv in Forschung und Entwicklung. Rund 20% der Mitarbeiter entwickeln ständig neue Produkte sowie Technologien und arbeiten dabei eng mit den Vertriebs- und Marketingabteilungen zusammen, die fortlaufend Kundenfeedback sammeln und die Märkte analysieren. Die Muttergesellschaft ist mit der Zentrale in Tokyo, zwei Produktionsstätten (Saitama und Miharu) und einem Technical Center, mittlerweile auf mehr als 900 Mitarbeitern angewachsen. Heute ist IWAKI ein transnationales Unternehmen das mit eigenen Tochtergesellschaften, Joint Ventures und Distributoren in mehr als 30 Ländern der Welt präsent ist.

Der Name IWAKI steht als Synonym für Langlebigkeit, höchste Qualität, innovative Produkte und hermetisch dichte Pumpen. Bestes Beispiel dafür sind die magnetgetriebenen Prozess-Kreiselpumpen in „kontaktfreiem oder selbstkühlendem“ Design sowie in trockenlauffähiger Ausführung. Durch die Kooperation mit der Firma SANWA (Japan) verfügt IWAKI seit 2014 auch über ein umfangreiches Programm an Magnetkreiselpumpen in Edelstahl und Sonderlegierungen. Das gesamte Pumpensortiment umfasst mittlerweile mehr als 60 Pumpenserien mit über 600 Varianten. Neben den Magnetkreisel- und Dosierpumpen verfügt IWAKI auch über ein umfangreiches Programm an Zahnrad-, Turbinen-, Taumelkolben-, Gasmembran-, Doppelmembran- und Balgpumpen. Diese breite Palette an unterschiedlichen Pumpenausführungen bietet für nahezu alle Anwendungen, über alle Industriebereiche hinweg, Lösungen zur sicheren und zuverlässigen Förderung von flüssigen Medien.